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Ein in den USA entwickelter Malstil, der stark der Realität gleicht.
Heutzutage wird es immer schwieriger Fotografien von Malereien zu unterscheiden. Der sogenannte Fotorealismus gewinnt immer mehr Ansehen unter den Künstlern. Aber wie ist es überhaupt dazu gekommen, die eigene Kreativität in den Hintergrund zu stellen und sein wirkliches Talent in den Vordergrund zu rücken? Und wie ist die Meinung von „wirklichen“ Künstlern dazu? Dass alles würde ich mit diesem kleinen Beitrag gerne klarstellen.
Entstehung:
Zwischen den 1960er und 1970er Jahren trat das erste Mal der Malstil Fotorealismus in der Kunstwelt auf. Anfangs fand es noch wenig Ansehen unter den Künstler, aber wie jede Neuheit beginnt es sich langsam zu verbreiten. Aber wird der US-amerikanische Fotorealismus wirklich das Tabu gegen den abbildenden Realismus, zur Zeit des Nationalsozialismus, in Deutschland brechen? Die meisten würden sagen nein, immerhin war es ja damals nicht leicht jemanden von etwas Neuem und Anderem zu überzeugen. Aber es gelang den Künstlern trotzdem sich durchzusetzen und den neuen Stil zu verbreiten. Dies brachte aber viele Irritationen und Missverständnisse unter den Malern und Fotografen mit. Ursprünglich war die Intention, dass die Künstler sich an realistische Bildern z.B. aus der Natur Inspiration holten und diesen Abschnitt dann abmalten. Dies wurde aber bald uninteressant und immer mehr hielten sich Fotografien als Vorbild. Sehr zum Ärgernis der Fotografen und „wahren“ Künstlern. Da begann auch dann die Zweispaltung der verschiedenen Meinungen. Ist es Kunst ein Foto zu „kopieren“ und so realistisch wie möglich nachzumachen oder ist es einfach nur falsch, dies Kunst zu nennen? Deswegen gingen oft auch die individuellen Stile verloren. Man konnte nur mehr z.B. ähnliche Objekte abbilden, aber seine eigene Maltechnik ging oft verloren. So spezialisierte sich Gottfried Helnwein vor allem auf überdimensionale Porträts, Raphaella Spence auf Stadtlandschaften und Richard McLean auf Zuchtpferde die stolz von ihren Besitzern präsentiert werden.
Berühmte Vertreter
Gottfried Helnwein (Menschenporträts)
Roberto Bernardi (Süßigkeiten)
Helmut Ditsch (Traunsee und Gletscher)
Raphaella Spence (Stadtlandschaften)
Ronald Bowen
Tjalf Sparnaay (Essen)
Pedro Campos (Coca Cola Dosen)
Nathan Walsh (Städte)
Dirk Dzimirsky
by Clara Kremser
Quellen:
Otto Kammerlohr: Vom Expressionismus zur Postmoderne. In: Werner Broer, Walter Etschmann, Robert Hahne (Hrsg.): Epochen der Kunst. Neubearbeitung. 2. Auflage. Bd. 5.: 20. Jahrhundert. Oldenbourg Schulbuchverlag, München 2009, ISBN 978-3-637-87525-8.
Otto Letze (Hrsg.): Fotorealismus. 50 Jahre hyperrealistische Malerei. Hatje Cantz, Ostfildern 2012, ISBN 978-3-7757-3532-2.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fotorealismus